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  1. chun @chun says:

    Als ich 1998 meine Diplomarbeit über den Fußball schrieb, war sogar der Fußball etwas etwas humaner! Damals ging Joao Havelange und übernahm Sepp Blatter diese Aufgabe. Havelange war mehr als 20 Jahre Präsident des Weltfußballverbands. Er war "zufälligerweise" nicht nur Präsident des Weltfußball Verbandes sondern auch sehr guter Freund einer Diktaturen in seiner Zeit. Er war immer wieder bei den guten Freunden, die in ihren Ländern one man Show hatten und Havelange war immer wieder bei denen zu Gast. Vor allem verdankte er denen mit ihren Stimmen bei den Präsident Wählen seinen Posten als Präsident des Weltfußball Verbands. Als ich mit meiner Diplomarbeit fertig war, war seine 2 Jahrzehnte lange Zeit als Präsident zu Ende gegangen. Dann kam der Sepp Blätter, ein Schweizer, der seine Ausbildung bei Havelange gemacht hatte. Wenn man diese Personen vergleichen würde, würde man im Grunde in einer Person die Kopie der anderen sehen!
    Er wollte das weiter führen, womit der Havelange angefangen hatte. Fußball industrialisieren.
    Ehrlich gesagt, er war erfolgreich mit seinem Ziel! Tatsächlich hat er den Fußball bis zum Ende seiner Präsidentschaft ziemlich gut industrialisiert. Was wir heute in der Fußballwelt erleben, verdanken wir diesen zwei Menschen. Sie haben tatsächlich eine Fußballindustrie erschaffen, deren wirtschaftliches Maß mittlerweile weltweit jährlich über 250 Milliarden Euro hinausgeht.
    Durch den Verkauf der TV Rechte, Vermarktung des Spiels in den bevölkerungsreichen Ländern wie in China, neue Organisationen, deren Funktionen man nicht wirklich verstehet, haben das Spiel zu einer globalen wirtschaftlichen Kraft steigen lassen.
    Bevor ich diesen Text schrieb, las ich die neue Ideen der UEFA bezüglich der Champions League am dem Jahr 2024. Noch mehr Spiele, noch mehr TV Gelder für die reichen und Großen Clubs in Europa. Ungleichheit im Fußball!

    Mit dem Begriff "Ungleichheit" will ich eigentlich Havelange oder Blätter beiseite legen und meine Gedanken auf einen ganz anderen Punkt fokussieren! WM 2022 in Katar. Ein Wüstenstadt Staat hat aus heiterem Himmel die Organisation der Fußball WM für das Jahr 2022 bekommen! Dieses Stadtstaats hatte bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar keine Bedeutung für den Fußball! Mal Ehrlich! Kann jemand uns irgendwelche erfolgreichen Fußballer oder Funktionäre aus diesem Land nennen?
    Nein! Es ist gar nicht schlimm! Denn es gibt sie auch nicht!
    Dieses Land hatte bis zu der Vergabe der WM 2022 auch kein einziges Stadium für diese Organisation, in dem man Fußball spielen konnte. Alles, was sie hatten dreidimensionale Abbildungen der zukünftigen Stadien, die sie damals in den nächsten 10 Jahren bauen würden. Bauen! Falsch! Sie würden es selbst wohl nicht bauen! Denn in Katar leben ein paar Hundert Tausend einheimische, denen es so gut geht, dass sie möglicherweise nur dann in ein Stadium betreten würden, wenn die Klimaanlagen um notwendige Kühle gesorgt hätten!
    Also! Gastmitarbeiter müssten ins Land geholt werden, Gast Mitarbeiter aus Indien, Bangladesch und aus den weiteren ärmeren Ländern der Region. Sie kamen! Europäische Unternehmen bekamen die Aufträge und sie holten die Mitarbeiter aus diesen Ländern und ließen sie durchschnittlich für 200 Euro im Monat arbeiten. Ohne Gewerkschaft, ohne Sozialversicherung, ohne nichts! Es ging seit Jahren so weiter.
    Laut verschiedenen unabhängigen Quellen sowie Medienberichten sollen bis jetzt über 6000 Arbeiter während der Bauarbeiten gestorben sein! Es ist ganz einfach zu schreiben, vor allem wenn man diese Zahlen eintippt!
    Warum? Weil die Welt im Jahr 2022 ein Fußballfest mitten in der Wüste in Außentemperaturen 50 Grad erleben darf! Ich sagte Außentemperaturen aber zu der Beruhigung der Leser füge ich gleich hinzu, dass die Stadien klimatisiert werden! Also! Keiner wird schwitzen oder rote Haut bekommen!
    Es ist natürlich wichtig, dass die ganze Welt ihren Fußball bekommt. Diejenigen, die diese spektakulären Kulisse gebaut haben, werden nicht in diesen Stadien zu sehen sein. Einige davon werden nicht mal dieses Spektakel vor dem Fernsehen sitzend erleben! Denn bis jetzt sind über 6000 Arbeiter gestorben! Tendenz steigend!
    Die Reaktionen der zivilisierten hälfte von der Welt sind unterschiedlich! Während FIFA; UEFA und weitere Kontinentale Verbände die Ereignisse mit Zuversicht und Gelassenheit betrachten und meinen, dass es in Katar alles in Ordnung sei, gibt es glücklicherweise ein paar Journalisten, ein paar Linksorientierte Politiker, die versuchen, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, was eigentlich in dieser Wüste seit über Zehn Jahren passiert.
    Ganze Fußballwelt schieg bis kurzer. Die ersten schwachen Reaktionen kamen aus dem Norden, aus Schweden und Norwegen haben einige Vereine ihre Meinung laut ausgesprochen und dann! Dann kamen einige Proteststimmen vor den in dieser Woche stattgefundenen WM Spielen. Die Norwegische Mannschaft hat ihre Reaktion gezeigt und die Deutsche Mannschaft hat diesem Beispiel gefolgt.
    Reicht diese Reaktion aus? Nein Und noch mal Nein! Denn es sind Menschen, die dort während der Arbeit gestorben sind! Sie werden nicht mehr zu ihren Heimatländern zurückkehren. Ihre Frauen, Kinder, Ihre Familien werden sie nie wieder sehen!
    Diese WM muss boykottiert oder gar storniert werden. Wir würden dadurch nichts aber gar nichts verpassen oder verlieren und diese Stadien, die in der Wüste gebaut wurden, können als Beispiel der Perversität des industriellen Fußballs da stehen, damit die Menschen an der Macht vielleicht endlich verstehen, dass Fußball eigentlich ein einfaches Spiel ist, das man versuchen soll dieses Spiel auch naturgemäß einfach spielen muss! Denn seine Notwendigkeit ist nicht vorhanden!

    Ich beende diesen Text mit der Erinnerung der WM 78 in Argentinien! Während Fußballer in Argentinien auf den Rasen hinter dem Ball her liefen, wurden Menschen in den anderen Stadien des Landes gefangen gehalten.
    "Diesmal dürfen wir es uns nicht erlauben, dass wir uns noch so eine Schande für die Menschheit und Zivilisation aufbauen.
    Denn Fußball ist nicht nur Fußball!"

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