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  1. "Es schneit! Und zwar so, dass die Menschen nach Jahren wieder den wahren Winter erleben." Manche Kinder sehen den Schnee zum ersten Mal in ihrem Leben. Ein Teil des Landes steht unter dem Schneechaos und nach vielen Jahren hat Winterdienst wieder etwas zu tun. Vor allem in der Nordhälfte gibt es Schnee bis zu 50 cm.
    Und ganze Medien reagieren auf den Winter gewöhnlich! Und zwar in einer absolut übertriebenen Form. Jedes Mal, wenn es ein Naturereignis ist, irgendeine politische, gesellschaftliche Bewegung im Gang ist, berichten jegliche Medien so, als würden wir kurz vor einer Katastrophe stehen. Dabei ist es ein ganz normales Naturereignis! Der Schnee fällt, wenn es kalt genug ist, bleibt er ein paar Tage auf dem Boden und verschwindet wieder.
    Es wird so übertrieben, dass der Winter mit einem Winter vor 40 Jahren verglichen.
    Ich frage mich, ob diese Berichterstatter in den normalen Wintern nicht in die Alpen oder nach Skandinavien fahren? Denn, falls sie das nicht tun, es gibt dort diese und ähnliche Wetterbedingungen in jedem Winter. Schnee fällt, die Sonne scheint ein paar Tage später und es gibt tolle Kulissen zum Genießen.
    Der Unterschied zwischen den Bergen und Städten ist die Wahrnehmung des Schnees von den Menschen. Man muss in der Stadt den Schnee kehren, Winterdienst muss funktionieren, der öffentliche Verkehr, Züge, Busse und Bahnen, müssen funktionieren. Und genau daran liegt das Problem! Berichterstatter wissen genau, dass einige Menschen sich heute Morgen verspäten. Im leichtesten Sinne des Wortes nenne ich diesen Zustand als "Panikmache".
    Im Dezember als es zum ersten Mal geschneit hatte, war die Euphorie groß, weil der Schnee niedlich war und es wurde nur davon berichtet, wie die Menschen während der Pandemie und des Lockdowns die Regeln umgingen, um auf dem Schnee zu sein, Schlitten zu fahren. Jetzt ist der Böse Schnee auf den Straßen, gepaart mit sibirischer Super-Kälte-Luft. Was ziemlich ironisch ist, dass wir uns in einem Lockdown befinden und die Einschränkungen durch diesen Lockdown erheblich schwieriger und komplizierter als der Schnee, den wir gerade in einem Tel des Landes haben.
    Der Schnee hat seine Aufgabe für die Medien schon erledigt! Jede Onlinezeitung, viele Blogger und YouTuber berichten von dem Schneechaos, bekommen ihre Klicks und verdienen ihr Brötchen!
    Wie bei jeder Berichterstattung geht es mittlerweile nur noch um diese Klicks. Sozialmedien, wie Twitter, Facebook oder Instagram sind gefüllt mit den per Handy aufgenommen Bildern aus Fenstern der User. Diejenigen, die etwas mehr "riskieren" und in die Natur gehen, mit der Natur ist gemeint der nächste Park, und nehmen Bilder auf.
    Als würden wir zum ersten Mal einen Winter mit Schnee erleben.
    Ich bin gespannt, wie lange diese Euphorie aushalten wird. Gewöhnlich langweilen sich die Menschen schnell und die Medien verlieren ihr Interesse ganz schnell aber bis zum nächsten Naturereignis oder politische bzw. wirtschaftliche Veränderung in der Gesellschaft wird der Schnee weiter instrumentalisiert. Da ich im Moment kein Auto fahren muss, spare ich mir dadurch den Quatsch der Radiomoderatorinnen über den Schnee und den harten Winter.
    Hoffentlich bleibt der Schnee noch eine Weile und das trotz der langweiligen medialen Nachrichten.

    Es lebe der Schnee und der Winter.

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